Endlich wieder live Kultur erleben! Darauf freuten sich nach dem „Corona-Lockdown“ im Frühjahr am vergangenen Freitag, 4. September 2020 die zahlreichen BesucherInnen des Musikkabarett-Abends mit den „Kernölamazonen“ im Komma Wörgl. Und sie wurden mit einem mitreißenden, witzig-frechen und höchst unterhaltsamen „Best of“ der beiden Bühnenprofis Gudrun Nikodem-Eichenhardt und Caroline Athanasiadis belohnt.
Wobei die behördlichen Corona-Auflagen schon als Bestandteil des Theaterabends eingearbeitet wurden. Abstands- und Hygienevorschriften löste das Komma-Team mit eigener Choreografie, beginnend beim Einlass. Veranstalter sind verpflichtet, Daten der BesucherInnen zu erheben und aufzubewahren, um im Falle eines Covid19-Falles Kontaktpersonen zu informieren. Name, Ort und Telefonnummer werden in Papierform archiviert und nach 28 Tagen vernichtet. Freie Platzwahl ade – denn die Plätze wurden zugeteilt und die Gäste alle persönlich an ihre Tische begleitet. Natürlich Corona-konform. Einen Jux daraus machte sich Florian Adamski, der in der Rolle des Platzanweisers auch brav einen Babyelefanten mitschleppte.
Komma-Wirt Werner Wieden und sein Team halten die Bar geschlossen, servieren aber im Saal Getränke. Und wer seinen zugewiesenen Platz eingenommen hat, kann die Mund-Nasenschutz-Maske abnehmen. Um Begegnungen in der Pause zu minimieren, wurde ein „Einbahn-System“ über die weit geöffnete Notausgang-Freitreppe zur Raucherzone sowie zu den Toiletten eingerichtet – Saallüftung inklusive.
Spendenkonto eingerichtet
„Kultur braucht eine Bühne, die Künstler leben von den Gagen und der Applaus ist die Motivation, weiter zu machen“, ist das Komma-Team überzeugt und startet deshalb wieder mit der Durchführung von Veranstaltungen, wenn auch mit eingeschränkter Besucherzahl und damit weniger Einnahmen. Aufgrund der Sicherheits- und Abstandsvorschriften wurde ein eigenes Bestuhlungskonzept für maximal 120 Personen erarbeitet. Um das Kulturprogramm trotzdem aufrecht zu erhalten, richtete der Verein Komma Kultur ein Spendenkonto ein (IBAN AT18 3635 8000 0068 0637, BIC RZTIAT22358). Eingehende Spenden werden ausschließlich für Gagen der Künstler verwendet. Zudem steht in Zukunft ein „Kulturtopf“ direkt vor der Bühne, in den Spenden eingeworfen werden können. „Zeigen Sie Ihre Solidarität, denn für und Alle ist Kultur kein Luxus sondern eine Lebensgrundlage, die wir gemeinsam erhalten wollen“, wirbt das Komma-Team um Unterstützung.
„Wir machen weiter, so lange es geht“, lautet das Motto bei Luggi Ascher und seinem Team, das heuer im Jänner bereits „vor Corona“ die Vereinsmitgliedschaft neu organisiert hat: Der bisherige Mitgliedsbeitrag wird vom Komma Kultur-Pass abgelöst, den es in zwei Ausführungen gibt: Der Mitgliedsbeitrag von 25 Euro hat einen Gegenwert von 40 Euro, wer 50 Euro zahlt, bekommt 80 Euro bei Komma Kultur-Veranstaltungs-Eintritten vergütet. Die Laufzeit der Kultur-Pässe beträgt ein Jahr ab Ausstellungsdatum, nähere Infos beim Verein Komma Kultur.
Kerniges Musik-Kabarett
Die Kernölamazonen, die ihren Namen von weststeirischer und griechischer Abstammung herleiten, kamen am Thema Corona klarerweise auch nicht vorbei. Unterstützt von einem Pianisten lieferten die Beiden in Wien lebenden Künstlerinnen eine rasante Bühnenshow mit Wortspiel, Gesang und Tanz, gewürzt mit hochprofessionellen Musik-Einlagen von umgetexteten Schlagern bis Musical und schlagfertigen Dialogen, in die gekonnt das Publikum eingebunden wurde. Hinter dem Erfolgsduo auf der Bühne steht die ebenfalls steirische Autorin Michaela Riedl-Schlosser. Am künstlerischen Erfolg lassen die streitbaren Kernölamazonen auch Menschen teilhaben, die gerade wenig zu lachen haben – sie sammeln Spenden für den Sterntalerhof, ein Kinderhospiz mit Familienherberge in Südburgenland. Den Theaterabend genossen auch Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner, Vizebgm. Mario Wiechenthaler und Kulturreferentin Mag. Gabi Madersbacher.
Weitere Kabarett-Highlights bietet das Komma-Programm im Herbst mit Gabriel Castaneda am 18.9., Lydia Prenner-Kasper am 3.10., Markus Koschuh am 17.10., Tricky Niki am 20.10. und Ringlstetter & Zinner am 4.12.2020. Höhepunkte im Konzert-Sektor sind die Dixielanders Hall am 19.9. sowie Hans Söllner am 23.10.2020. Soweit die Planung – ob Veranstaltungen dann auch tatsächlich stattfinden können, wird entsprechend von den aktuellen Corona-Zahlen abhängig sein – bitte im Vorfeld informieren, auch online auf komma.at. Aufgrund begrenzter Kapazität ist rechtzeitiger Kartenkauf bzw. Reservierung empfehlenswert!
- Trotz Corona-Pandemie Kultur ermöglichen – dafür erarbeitete das Komma-Team ein Maßnahmenpaket, das auf geltenden Sicherheitsvorschriften beruht – Abstand halten heißt es schon beim Einlass.
- Mund-Nasenschutz ist im Gebäude verpflichtend – erst am Sitzplatz können die Masken abgenommen werden. Als Platzanweiser fungierte Florian Adamski – mit Babyelefant.
- Komma-Schals als Mund-Nasen-Schutz sind um 10 Euro im Haus erhältlich – Elisabeth Cerwenka brachte ihre Maske selbst mit, hier mit Florian Adamski (links) und Komma-Manager Luggi Ascher (rechts).
- Mit Abstand Kultur genießen – aufgrund der Covid19-Maßnahmen wurde ein eigenes Bestuhlungskonzept ausgearbeitet, das im großen Saal maximal 120 Personen Platz bietet.
- Caroline Athanasiadis und Gudrun Nikodem-Eichenhardt sind die „Kernölamazonen“.
- Schlagfertige Vollblut-Musikerinnen mit Musical-Studium, Gesangsausbildung und viel Bühnenerfahrung: die Kernölamazonen.
- Sie zogen das Publikum von der ersten Minute an in ihren Bann: die Kernölamazonen.
- Das Publikum wurde nicht nur bei „Mitmachliedern“ in die Choreografie des Abends eingebunden.
- Der Tiroler Kabarettist Florian Adamski fungierte als Platzanweiser und gab Infos zu den Corona-bedingten Sicherheitsvorschriften.
- Unterhielten sich auch bestens: Bgm. Hedi Wechner, Kulturreferentin Mag. Gabi Madersbacher und Vizebgm. Mario Wiechenthaler mit Frau Anita.
- Florian Adamski demonstrierte, wie der Mund-Nasenschutz-Schal des Komma auch anders verwendet werden kann….