Auf das Ausbleiben der Bevölkerung beim letzten Stadtteilgespräch für die Bewohner des Stadtteiles nördlich der Bundesstraße formulierte die Wörgler Bürgerin Sieglinde Sappl ihre Gründe fürs Fernbleiben in Form eines offenen Leserbriefes an Bürgermeisterin Hedi Wechner:
„Sehr geehrte Frau Bürgermeister!
Die Tatsache, dass kein Bürger der Stadt Wörgl zum Stadtteilgespräch am 07.06.2018 im Volkshaus erschienen ist, interpretieren Sie im Vorwort des letzten Stadtmagazines als Zufriedenheit mit der Stadtführung. Und so eine Fehleinschätzung aus meiner Sicht möchte ich nicht unwidersprochen lassen.
Könnten statt Zufriedenheit mit der Stadtpolitik nicht eher Frust und das Wissen um die Aussichtslosigkeit diverser Bemühungen ausschlaggebend für die mangelnde Beteiligung sein?
Ich persönlich habe als engagierte Wörglerin die Erfahrung gemacht, dass Ideen und Anregungen zwar gehört werden, die Umsetzungen aber zumeist im Sande verlaufen. Das Verschleppen unliebsamer Themen wird gekonnt so lange zelebriert, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Und beim Hinterfragen gewisser Entscheidungen wird man rasch als Störenfried ins Abseits gestellt.
Diese Tatsachen sind für mich und unter Umständen auch für andere Wörglerinnen und Wörgler der Grund, dass ich das Interesse an solchen „vermeintlichen“ Mitspracheangeboten verloren habe.
Mit freundlichen Grüßen,
Sieglinde Sappl“