Mandatsübergabe bei den Wörgler Grünen

Die Wörgler Grünen stellen im Vorfeld der Gemeinderatswahl 2022 Weichen: Mit 31. Oktober 2021 übergab Richard Götz sein Mandat sowie die Fraktionsleitung an Ersatzgemeinderätin Iris Kahn. Am Tag zuvor beantragten die Grünen im Gemeinderat, dass sich Wörgl an der Aktion „plakatarme Gemeinde“ beteiligen solle. Sie selbst beschränken sich auf 9 Plakate im gesamten Stadtgebiet.

„Mit 31.10. lege ich mein Mandat und die Leitung offiziell zurück, ich bleibe aber nach wie vor voll dabei“, kündigt Götz an, der auch wieder auf der Liste kandidieren will – allerdings nicht im vorderen Bereich. Richard Götz war 12 Jahre Gemeinderat, hatte acht Jahre lang die Fraktionsleitung. Iris Kahn dankte Götz, sie habe ihn „immer als meinen Mentor gesehen. Er hat mich in die weite Welt der Gemeinderatsarbeit eingeführt und das weite Spektrum gezeigt“. Die Rolle der Wörgler Grünen sehen die beiden auch weiterhin klar: „Wir sind derzeit die einzige Oppositionspartei, die der Bürgermeisterin auf die Finger und auf die Bedürfnisse der BürgerInnen schaut.“ Götz: „Die Wörgler Grünen werden weiterhin auf Kontrolle drängen und Transparenz einfordern, damit die Macht nicht überbordet.“

Im November werden die Wörgler Grünen die Listenerstellung vornehmen. Iris Kahn wird sich dabei als Spitzenkandidatin anbieten. Damit sie sich gut einarbeiten kann, erfolgte die Mandatsübergabe bereits jetzt. „Als Fraktionsleiterin hat sie Einblick in sämtliche Protokolle und kann bei Sitzungen teilnehmen“, so Götz, der nächstes Jahr in den beruflichen Ruhestand tritt und sich vorgenommen hat, „leise zu treten“.

Wörgler Grüne: Iris Kahn übernimmt Mandat von Richard Götz und will plakatarmen Gemeinderatswahlkampf 2022. Foto: Veronika Spielbichler

Iris Kahn, seit 2018 Bezirkssprecherin der Grünen, übernahm mit 1. November 2021 das Gemeinderatsmandat und die Fraktionsleitung der Wörgler Grünen von Richard Götz.

Plakatarme Gemeinde

„Wir verstehen, dass sich neue Gruppierungen auch mit Plakaten vorstellen wollen, das ist aus Fairnessgründen auch o.k. Eine gesetzliche Grundlage gibt es dazu nicht, aber wir laden ein, dass die Anzahl der Plakatständer einstellig bleibt und bestenfalls lokal begrenzte Orte im Gemeindegebiet für das Aufstellen der Plakate festgelegt werden“, erklärt Iris Kahn. Die Plakatflut vergangener Wahlkämpfe sei „eine optische Zumutung gewesen, die jede Menge Müll produziert hat“. „Die Leute haben die Schnauze voll von der überbordenden Plakatflut“, meint auch Götz. „Alle Parteien heften sich den Umweltschutz auf die Fahne. Für uns ist die Reduzierung der Plakate auch eine Frage der Glaubwürdigkeit“, so Kahn. Zudem wisse man, dass die Wahlplakate nicht ausschlaggebend bei der Wahlentscheidung sind. Zudem würden damit auch Kosten gespart.