Neue Parkour-Anlage beim Wörgler Waldspielplatz

Ein „Spielgerät für die Großen“ ist die neue Parkouranlage beim Wörgler Waldspielplatz Oberer Aubachweg direkt an der Wörgler Laufstrecke. Das Sportgerät, konzipiert von agigatio.org-Obmann Stefan Opperer, bietet Bewegungsmöglichkeiten für alle Trainingsgruppen, von ungeübt bis hin zum Profi. Kein Gerät „von der Stange“, sondern eine Sonderanfertigung, die noch dazu kostengünstiger als vergleichsweise käufliche Parkour-Anlagen ist – darüber freuen sich auch die politischen Vertreter, die am 21. Juni 2016 zum Lokalaugenschein luden.

Der Anstoß zur Errichtung dieser Sportanlage kam vom Jugendbeteiligungsprozess „Lerne deine Stadt kennen – und deine Stadt wird dich kennenlernen“  im Astnersaal im Jahr 2012. Die Anregung, attraktive Spielgeräte und Treffpunkte im öffentlichen Raum zu schaffen, griff agitatio.org-Obmann Stefan Opperer, selbst Athlet, auf und trat 2013 an den Sportausschuss mit dem Vorschlag heran, an der Wörgler Laufstrecke ein Trainingsgerät aufzustellen. Sein Rohentwurf wurde im Sportsausschuss freudig begrüßt.

Die Umsetzung brauchte dann aber langen Atem – aufgrund der Einwände vom TÜV. So wurde das Stangengerüst nach dessen Wünschen adaptiert und schließlich gaben die technischen Prüfer, die auch den Text zur Benützung des Sportgerätes beisteuerten, grünes Licht. Laut TÜV darf die Sportfläche, die speziell für Parkour-Benutzung durch Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene konstituiert ist, von maximal zwei Personen gleichzeitig benützt werden. „Dieser Hinweis ist aufgrund der Haftung notwendig“, erklärte Wörgls Sportreferent Vizebgm. Hubert Aufschnaiter, der sich ebenso wie Ausschuss-Obfrau Mag. Gabi Madersbacher bei Initiator und Konzeptersteller Stefan Opperer sowie Bauhofleiter Klaus Huber für die Koordination der Ausführung bedankte.

„Die Anlage ist nun ein bisschen kleiner als ursprünglich vorgesehen. Wichtig ist, dass sie auf kleinem Raum sehr viele Bewegungsmöglichkeiten für alle bietet“, erklärt Opperer. Die Ausführung in Nirosta-Stahl, der die beste Wahl in punkto Wartung und Sicherheit ist, nahm der Kelchsauer Schmied- und Schlossereibetrieb Feller vor. „In dieser Form gibt es kein Gerät zu kaufen“, stellt Aufschnaiter fest und freut sich, dass die Spezialanfertigung noch dazu wesentlich günstiger als Fertigprodukte ist. Die Wörgler Parkour-Anlage kostete nur rund 5.000 Euro,  den Unterbau errichtete der städtische Bauhof. Die Eigenanfertigung punktet zudem durch bessere Materialqualität. „Kommerzielle Angebote sind nur verzinkt ausgeführt und hätten in vergleichbarem Umfang zwischen 15.000 und 20.000 Euro gekostet“, so Aufschnaiter. Durch die TÜV-Abnahme ist man auch hier auf der sicheren Seite, was keineswegs bei angebotenen Fertigprodukten immer der der Fall ist, wie Opperer weiß: „Gekaufte Parks weisen Mängel auf, die der TÜV bei uns reklamiert hat und die wir beseitigt haben.“

Der Standort fürs neue Sportgerät wurde bewusst gewählt. Die anfängliche Überlegung, es innerstädtisch aufzustellen, wurde zugunsten des  Waldspielplatzes verworfen – dieser ist bereits ein Jugendtreffpunkt, oft treffen sich hier  Slackliner. Zudem liegt er an Wörgls wichtigster Laufstrecke, womit sich das Sportgerät für Dehnungsübungen und für Ganzkörper-Fitness-Übungen anbietet. Zu den Nutzergruppen zählen neben den 30 agitatio.org-Mitgliedern auch die SchülerInnen des nahe gelegenen Bundesschulzentrums.

Spieleparcours beim Pflichtschulzentrum

In Bau befindet sich der Spieleparcours beim Pflichtschulzentrum, den sich die Wörgler Volksschulen für die Nachmittagsbetreuung der Kinder gewünscht hatten. „Bis auf den Slack-Jack stehen alle Geräte“, teilt Bauhofleiter Klaus Huber mit. Die Aufstellung verzögerte sich durch das Schlechtwetter. Bis 11. Juli sollen die Bauarbeiten erledigt sein. Benützbar wird die Anlage aber erst später – aufgrund des aufgeweichten Untergrundes muss neu eingesät und abgewartet werden, bis der Rasen begehbar ist. Ab Herbst steht die Anlage den Volksschulen dann zur Verfügung.

Ab 11. Juli wird aber auf alle Fälle der Sportplatz beim Pflichtschulzentrum mit Fußballplatz und Funcourt für die Zeit der Sommerferien zur öffentlichen Benützung freigegeben. „Die Anlage ist ab 11. Juli von 9 bis 19 Uhr wieder geöffnet“, teilt Sportreferent Aufschnaiter mit.