Virtuell das Anne Frank Haus besuchen

Achtung: Anmeldung noch möglich, Besucherzahl aufgrund der aktuellen Corona-Lage mit 25 limitiert! Bitte 2G-Nachweis mitbringen. Das Anne Frank Haus in Amsterdam ist mehr als nur ein Museum, das an die Geschichte des jüdischen Mädchens und der Judenverfolgung durch das Nazi-Regime erinnert. Zur vielfältigen Bildungsarbeit zählt die Möglichkeit, das Versteck im Hinterhaus online von der ganzen Welt aus zu besuchen und interaktiv zu entdecken. Der Heimatmuseumsverein Wörgl bietet in Kooperation mit dem Anne Frank Verein Österreich am Donnerstag, 18. November 2021 ab 19 Uhr in der Zone kultur.leben.wörgl, Brixentaler Straße 23, eine virtuelle Tour durch das Hinterhaus, angeleitet von Aaron Peterer.

Über 100 MitarbeiterInnen verwalten im Anne Frank Haus Sammlungen, erstellen Unterrichtsmaterialien und bieten aktuelle Workshops zu Anti-Rassismus und Diskriminierung an.  Beim virtuellen 3D-Rundgang durch das Versteck, in dem Anne Frank ihr Tagebuch schrieb, kann man sich in der Wohnung umsehen, in der Anne mit ihrer Familie mehr als zwei Jahre lang lebte. Während man bei einem Besuch im Anne Frank Haus das Hinterhaus unmöbliert vorfindet, bietet die VR-Tour die besondere Möglichkeit, die Wohnräume der acht Untergetauchten mit der gesamten Einrichtung aus den Jahren 1942 bis 1944 zu entdecken.  Eine Online-Ausstellung informiert zudem über Anne Franks Leben. Interessierte sind herzlich eingeladen. Anmeldung erbeten unter Telefon 069917215431, Eintritt: freiwillige Spenden. Bitte aktuelle Corona-Bestimmungen beachten.

Die Veranstaltung erinnert auch an die Novemberpogrome 1938. Am 9./10. November 1938 und an den darauffolgenden Tagen fanden im gesamten Deutschen Reich gewalttätige Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung statt.  „Mit dem Novemberpogrom wurde die Vertreibung und Enteignung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten radikalisiert und systematisiert. Wie viele österreichische Juden im Zuge dieser gewalttätigen Ausschreitungen von NS-Kommandos ums Leben gebracht wurden, ist bis heute nicht vollständig geklärt, auch nicht die Zahl jener, die auf dem Transport in ein KZ oder in den ersten Tagen in einem Lager starben. Viele Verzweifelte nahmen sich das Leben. Fast alle Synagogen und Bethäuser wurden in dieser Nacht zerstört, ca. 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt – aus Österreich kamen 3.755 nach Dachau“, verlautbart die Plattform www.erinnern.at. Mit dem Terror sollte das jüdische Kulturleben zerstört und die jüdische Bevölkerung verängstigt werden. Viele mussten ihren Besitz weit unter Wert an »arische« Interessenten verkaufen und flüchteten – sofern möglich – ins Ausland.