Die 44-jährige zweifache Mutter Iris Kahn aus Wörgl tritt als Spitzenkandidatin der Grünen in den Bezirken Kitzbühel/Kufstein bei der kommenden Nationalratswahl an und geht mit zwei Schwerpunkten in den Wahlkampf: Bildung und Gleichstellung. Bildungsthemen sind ihr eine besondere Herzensangelegenheit. Durch ihre beruflichen Tätigkeiten sowohl an der Berufsschule in Kufstein als auch in der Lehrerausbildung an der Pädagogischen Hochschule in Innsbruck erhält sie einen sehr guten Einblick in unser heimisches Bildungssystem. „Die berufliche Ausbildung in Österreich weist viele Vorzüge, aber leider auch noch einige gravierende Defizite auf, die es zu beseitigen gilt“, meint die Wirtschaftspädagogin, die auch schon einige Jahre in anderen europäischen Ländern als Lehrkraft tätig war.
Ein weiteres besonderes Anliegen entstand aus Gesprächen, insbesondere mit weiblichen Lehrlingen: „Viele denken, dass das Thema Gleichberechtigung schon in vollem Umfang in unserer Gesellschaft angekommen ist. Aber bei genauerer Betrachtung sind wir noch weit davon entfernt.“ Dass die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen geschlossen werden muss, hält sie für ein faires Miteinander unerlässlich. „Das böse Erwachen kommt für viele Arbeitnehmerinnen auch dann, wenn sie sich mit familiärem Zuwachs auf die Suche nach einem Kinderbetreuungsplatz machen müssen. Oder spätestens beim Pensionsantritt, wenn klar wird, dass keine volle Anrechnung von Kindererziehungszeiten oder der Pflege von Angehörigen erfolgt“, so Kahn. Hier will sie vor allem Aufklärungsarbeit leisten und Diskriminierungen beseitigen.
Text: Mag.a Nicole Schreyer, Bundesrätin Tiroler Grüne, Bezirkssprecherin Kufstein