Wörgler Grüne gegen Hundepension im Naherholungsbereich

„Der im Wörgler Süd-Westen gelegene, sehr wichtige Naherholungsbereich der Stadt, soll nach Plänen der Gemeindeführung zu Gunsten eines Gewerbebetriebes weiter beschnitten werden“, kritisieren die Wörgler Grünen in einer Presseaussendung die Absicht eines Grundstücksbesitzers in Wörgl-Lahntal südlich des Erlebnisbades WAVE, auf einer Fläche von 2438    eine Hundepension zu errichten. Die dazu erforderliche Umwidmung stand auf der Tagesordnung der Gemeinderatsitzung am 21. Mai 2019, wurde aber aufgrund noch zu führender Gespräche und der nicht vorliegenden naturschutzrechtlichen Bewilligung abgesetzt und vertagt.

„Für dieses Vorhaben muss sowohl das Örtliche Raumordnungskonzept als auch die Flächenwidmung geändert werden. Beides ist nur dann möglich, wenn verstärktes öffentliches Interesse für dieses Vorhaben besteht“, informieren die Wörgler Grünen. Gehe es nach dem Willen der Stadtregierung, solle dieses Projekt umgesetzt werden. „Worin  das verstärkte öffentliche Interesse an einer privaten Hundeeinrichtung liegt, konnte bis jetzt nicht schlüssig erklärt werden“, kritisieren die Grünen.

In unmittelbarer Umgebung befinden sich das Schutzgebiet Filz, eine Siedlung sowie das Erlebnisbad Wave. „Dem ohnehin schon lärmgeplagten Naherholungsbereich ( Steinbruch, Schießstand) noch eine zusätzliche Lärmquelle hinzuzufügen finden wir genauso unverantwortlich wie die nochmalige Verschärfung der jetzt schon untragbaren Verkehrssituation im Bereich Lahntal“, argumentieren die Wörgler Grünen. Sie stehen auf dem Standpunkt, dass es für eine Änderung des örtlichen Raumordnungskonzeptes sowie der Freilandwidmung in diesem sehr sensiblen Bereich schwerwiegender Gründe bedarf.

Möglicherweise schaffe man hier einen Präzedenzfall, der weiteren Widmungen Tür und Tor öffne. Daher ist es für die Wörgler Grünen klar: „Keine Änderung des Örtlichen Raumordnungskonzeptes und keine Umwidmung des bestehenden Freiland! Im sehr dicht besiedelten Inntal müssen wir die noch verbliebenen Naherholungsbereiche schützen und nicht wie in diesem Fall verkleinern!“