125 Jahre Annabund Wörgl

Gelebte Gemeinschaft und die Weitergabe christlicher Werte im Familienkreis – sie wirken nicht im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, sondern im Stillen – die 170 Mitglieder des St. Annabundes Wörgl, der ohne Unterbrechung seit 125 Jahren besteht. Ein Grund für den Frauenbund und den Pfarrverband Wörgl-Bruckhäusl, das Jubiläum mit einem Festgottesdienst zu feiern.

Die Verehrung der Heiligen Mutter Anna und damit der Großmutter Jesu steht im Vereinszweck festgeschrieben und gibt damit auch der „Oma-Generation“ und ihrer Rolle in der Familie Aufmerksamkeit. „Die Annabund-Mitglieder tun viel Gutes in der Pfarre“, betonte Wörgls Pfarrprovisor Christian Hauser zu Beginn der Festmesse, die von den „Tiroler Stimmen“ aus Bad Häring musikalisch umrahmt wurde.

Zu den Aktivitäten des Frauenbundes zählt die Teilnahme an monatlich eigenen Annabund-Gottesdiensten, an Maiandachten und der Nachtanbetung im Gedenken an die Wörgler Bombenopfer sowie die Begleitung bei Beerdigungen von Annabund-Mitgliedern. Jährlicher Höhepunkt ist der gemeinsame Ausflug. „Das Soziale und die Gemeinschaftspflege sind uns besonders wichtig“, betont Annabund-Obfrau Lisbeth Werlberger, die den Annabund seit 2016 leitet und bei der Generalversammlung ebenso in ihrem Amt bestätigt wurde wie weitere Ausschussmitglieder: Ihre Stellvertreterin ist Angelika Eberharter, Schriftführerin Annemarie Duregger und Kassierin Ingrid Spitzenstätter. Im Beirat wirken Marlene Feiersinger, Vroni Sollerer, Andrea Tauß, Judith Jessner, Maria Steinbacher und Elisabeth Resch mit. Ehrenobfrau bleibt die 90jährige Resi Hundsbichler, die den Annabund von 1976-2016 leitete. Gedankt wurde den ausscheidenden Ausschussmitgliedern Leni Scharnagl, Marianne Feiersinger, Maria Steiner und Anna Unterberger. Wer sich für eine Mitgliedschaft beim Wörgler Annabund interessiert, kann sich im Pfarrbüro Wörgl melden.

Pfarrprovisor Christian Hauser, der den Gottesdienst gemeinsam mit Pater Charles zelebrierte, warf in seinem Rückblick auf die 125jährige Vereinsgeschichte auch einen Blick auf Wörgl und das Gesellschaftsleben zur Gründerzeit im 19. Jahrhundert. Eine Zeit des Umbruches, in der nach der Sozialenzyklika des Papstes 1891 auch der nach wie vor bestehende Vinzenz-Verein 1892 in Wörgl  gegründet wurde. Ziel beider Vereinigungen war es, die Not der Familien zu lindern.