Ploner & Ploner motivieren Bruckhäusls Musiknachwuchs

Die Musik mag eine himmlische Gabe sein – doch ohne Erlernen der Instrumente und Üben, Üben, Üben könnte sie hier auf der Erde wohl nie so schön klingen. Wie etwa beim Cäcilienkonzert des Bruckhäusler Blasmusik-Nachwuchses, bei dem die heuer neu gestartete Bläserklasse an der Volksschule Bruckhäusl sowie die Jugendmusikkapelle „JUMU 2000 – new generation“ mit ihrem Vortrag das Publikum im Turnsaal der Volksschule begeisterten, das nicht mit Applaus für die jungen Talente und deren Ausbildner sparte.

Die Nachwuchsarbeit der Bundesmusikkapelle Bruckhäusl liegt bei den beiden Brüdern Harald und Hannes Ploner in besten Händen.  Harald Ploner, selbst Musiklehrer, leitet die Bläserklasse der Volksschule Bruckhäusl, die nach einem Jahr Pause heuer  im Herbst wieder als unverbindliche Übung gestartet wurde. 2011 war die VS Bruckhäusl Tirols erste Volksschule mit einer Bläserklasse. „Das ist die erste Stufe der Nachwuchsarbeit für die Bundesmusikkapelle“, erklärt Harald Ploner, der den gemeinsamen Ensemble-Musikunterricht einmal wöchentlich in der Volksschule leitet. Die Musikinstrumente werden von der BMK Bruckhäusl zur Verfügung gestellt.  „Die Kinder kommen aus der zweiten und dritten Volksschulklasse und erhalten zudem Musikunterricht an der Landesmusikschule“, schildert Ploner den Ablauf. Und dass die Kinder nach erst acht gemeinsamen Unterrichtseinheiten bereits fit für einen Konzertauftritt sind, überraschte Bruckhäusls Volksschuldirektor Gerhard Krigovszky, der sich über die Initiative an der Schule freut. Die Kinder zeigten bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt dann auch mit Begeisterung, was sie schon alles gelernt haben – im Ensemble ebenso wie mit kleinen Solos und wurden mit motivierendem Applaus belohnt.

Motivation lautet das Zauberwort aber nicht nur bei den Kleinsten – Talent allein reicht nicht. Motivieren versteht Bruckhäusls Kapellmeister Hannes Ploner offenbar meisterlich bei allen Generationen, wie einmal mehr der Auftritt der JUMU 2000 – new generation zeigte. Die Jugendmusikkapelle dient als Vorbereitung für den Einstieg in die Bundesmusikkapelle, der ab 12 Jahren und mit entsprechender musikalischer Ausbildung möglich ist. Das gemeinsame Spielen als Kapelle ergänzt den Musikschulunterricht und macht vor allem eines:  Spaß!  Hannes Ploner entführte seine JungmusikantInnen in alle musikalischen Himmelsrichtungen – zu den Indianern im „Silver Creek Valley“ von Kees Vlak, mit Traditionals zu den Kelten, mit „Arabian Dances“ von Roland Barrett in den Orient und mit „Drachenzähmen leicht gemacht“ von John Powell ins Mittelalter. Mit Baba´s Reggae Rock von Kurt Gäble schloss das Programm des Cäcilienkonzertes, bei dem sich das Publikum eine Zugabe erklatschte. Die jungen Musikantinnen und Musikanten erhielten nur im tiefen Register Verstärkung von jungen Kollegen aus der BMK Bruckhäusl und zeigten, wieviel Potential in ihnen steckt.

Dem Cäcilienkonzert ging die Cäcilienfeier in der Pfarrkirche voraus. Die Heilige Messe zu Ehren der Patronin der Musik wurde von Kooperator Christian Walch zelebriert. Die musikalische Umrahmung kam von einem Klarinetten-Quartett der BMK Bruckhäusl sowie von drei Bruckhäusler Chören – dem Kirchenchor mit Armin Gruber an der Orgel, dem Frauenchor und dem Rhythmics-Chor.