Elisabeth Cerwenka setzt ihre Mission fort. Heuer war die Wörglerin wieder für einige Wochen in Ghana und konnte die Menschen in Ntronang wieder in vielfacher Weise unterstützen. Die neue Krankenstation wurde bekanntlich im August 2016 übergeben, nun konnte Cerwenka auch zusätzliches Inventar nachliefern: „Das Krankenhaus Hall hat mir 50 Betten und Matratzen, 30 Nachtkästchen, diverses Mobilar und medizinische Geräte zur Verfügung gestellt, die ich bei meinem Besuch verteilt habe“, berichtet die Wörglerin. Auch umliegende Krankenhäuser haben auf diese Weise Betten bekommen, Anfang April soll ein weiterer Container mit Betten, Rollstühlen und Mobilar nach Ghana auf die Reise gehen.
Dank vieler Spenden und dem Erlös des letzten Benefizkonzertes konnte Cerwenka auch sonst viel Gutes tun: 550 SchülerInnen in der Presby School haben eine neue Schuluniform bekommen – das Material wird immer vor Ort gekauft und von heimischen Schneiderinnen genäht. Schulmaterialen (gespendet von der HAK Wörgl), Bekleidung, Schuhe, Rollstühle etc. wurden an die Ärmsten der Armen verteilt. „Auch Krankenversicherungen, Medikamente, Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und kleinere OPs konnte ich finanzieren“, berichtet Cerwenka, die unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ auch immer wieder Frauen mit einem Startkapital von ca. 150 Euro unterstützt. Denn oberste Priorität ist bei allen Projekten, dass die Menschen Hilfe vor Ort bekommen und nicht flüchten müssen.
Not und Elend sind nach wie vor groß
Die Spenden aus der Heimat kommen 1:1 in Afrika an, mit dieser Unterstützung kann auch in vielen Notfällen direkt vor Ort geholfen werden. Dennoch: „Not und Elend sind nach wie vor unbeschreiblich groß“, weiß Cerwenka. So sitzen im bestehenden „Kindergarten“ 100 Buben und Mädchen in einem dunklen Raum ohne Belüftung – und das bei gut 40 Grad! Viele Familien hausen unter unvorstellbaren Bedingungen im Busch, dazu kommen immer wieder bewegende Einzelschicksale. Wie die neun Monate alte Elisabeth, die ein Loch im Herz hat und dringend eine OP bräuchte. Oder die 5jährige Mary, die bei einem Feuerunfall schwerste Verbrennungen erlitt. Zur Zeit bemüht sich Elisabeth Cerwenka darum, das Mädchen in Innsbruck operieren zu lassen, doch allein die Kosten für die OP belaufen sich auf rund 13.000 Euro.
Weitere Info auf www.grenzenlos-helfen.at
Ein Spendenkonto ist bei der Sparkasse Wörgl eingerichtet:
IBAN AT34 2050 6001 0111 8040 lautend auf Elisabeth Cerwenka.
Text: Hermann Nageler