Diskussion zum Frauen*Volksbegehren 2.0

Vom 1. bis zum 8. Oktober 2018 findet die Eintragungswoche für das zweite Frauenvolksbegehren in Österreich statt. Am Donnerstag, 27. September 2018, laden UnterstützerInnen des Volksbegehrens um 19:30 Uhr im Tagungshaus Wörgl zur offenen Diskussionsrunde zum Austausch über die Forderungen und Anliegen des Volksbegehrens.

1997 wurde in Österreich das erste Frauenvolksbegehren abgehalten. Es wurde damals von ca. 650.000 ÖsterreicherInnen unterstützt. Von den damaligen 11 Forderungen wurden jedoch nur zwei Forderungen, „das Recht auf Teilzeit“ und das „Karenzgeld für Alleinerziehende“ umgesetzt.

2017 hat sich eine überparteiliche und unabhängige Initiative für eine Neuauflage des Frauenvolksbegehrens und seiner anhaltend aktuellen Forderungen formiert. Diese umfassen unter anderem den Rechtsanspruch auf flächendeckende, kostenlose, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, völlige Einkommenstransparenz, neue Bewertung der Arbeit, paritätische Besetzung aller Leitungsebenen, Verknüpfung der Parteienförderung mit dem Frauenanteil, Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche, Schluss mit Reproduktion von Geschlechterstereotypen z.B. beim Spielzeug und weitere Forderungen. Im Frühjahr 2018 konnten bereits ca. 237.000 Unterstützungserklärungen gesammelt werden und in der Eintragungswoche vom 1. bis zum 8. Oktober kann in allen Gemeindeämtern österreichweit und online mit der Handy-Signatur erneut unterschrieben werden.

Zu den vielen prominenten Unterstützer*innen des Frauen*Volksbegehrens zählen die Autorin Christine Nöstlinger, der Schauspieler Manuel Rubey, der Kabarettist Josef Hader, die Sängerin Christina Stürmer und Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Wörgl Hedi Wecher.

Auch in Tirol gibt es eine engagierte Gruppe von UnterstützerInnen: Am Freitag, dem 27. Februar um 19 Uhr laden Lena Flörl vom Team des Frauen*Volksbegehrens und eine Gruppe lokaler UnterstützerInnen zur offenen Diskussion über das Frauen*Volksbegehren 2.0 in das Foyer des Tagungshaus Wörgl in der Brixentaler Straße 5: „Bei der Diskussionsrunde tauschen wir uns in einem lockeren Rahmen über die Forderungen des Frauen*Volksbegehrens und Erfahrungen mit Geschlechtergerechtigkeit im Alltag – am Arbeitsplatz, in der Politik, in der Kinderbetreuung und im Haushalt – aus. Alle sind willkommen!“, meint Flörl. Das Frauen*Volksbegehren richte sich ausdrücklich auch an Männer, ganz im Sinne der ersten Frauenministerin Österreichs, Johanna Dohnal: „Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündelei und Weiblichkeitswahn.“

Am 27. September findet im Tagungshaus Wörgl eine Diskussionsrunde zum Frauen*Volksbegehren 2.0 statt. Foto: Pamela Russmann

Am 27. September findet im Tagungshaus Wörgl eine Diskussionsrunde zum Frauen*Volksbegehren 2.0 statt. Foto: Pamela Russmann

Die Forderungen des Frauen*Volksbegehrens online:
https://frauenvolksbegehren.at/forderungen-frauenvolksbegehren/

Text: Lena Flörl