Elisabeth Cerwenka besuchte Mary in Ghana

Wie geht es der kleinen Mary? Das 5-jährige Mädchen, das an der Innsbrucker Klinik nach einem schweren Feuerunfall erfolgreich operiert worden ist, kann in ihrer Heimat Ghana wieder ein normales Leben führen. „Ja, Mary geht es den Umständen entsprechend gut“, freut sich Elisabeth Cerwenka. Die Wörglerin hat die Operation für Mary im letzten Herbst organsiert und war vor kurzem wieder für drei Wochen in Ghana, um sich direkt vor Ort ein Bild zu machen. „Mary besucht einen privaten Kindergarten, fühlt sich sehr wohl und hat sich gut integriert“, erzählt Cerwenka. Das Mädchen hat jetzt ausreichend zu essen und ein eigenes Bett bei ihrer Pflegemutter Leticia, die sehr gut für Mary sorgt.

Eine große Herausforderung ist die Narbenpflege. Nach der umfangreichen Hauttransplantation an der Klinik muss das Mädchen nach wie vor intensiv behandelt werden: Täglich dreimal Öl, Fettcreme oder Heilsalbe einmassieren, Kompressionshose tragen… Immer wieder gibt es eine kleine offene Stelle, die dann im nächsten Krankenhaus in New Abirem von einem Arzt behandelt werden muss. Cerwenka: „Die zuständige Ärztin in Innsbruck bekommt regelmäßig Bilder und Infos von mir, wobei die Beurteilung aufgrund von Fotos leider nur eingeschränkt möglich ist. Das ist alles schwierg, aber die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Innsbruck und Ghana ist unbedingt notwendig.“

Ein Dank aus ganzem Herzen

Es gibt also noch kleinere Komplikationen beim Heilungsverlauf, immerhin aber ist die Aktion zumindest finanziell abgesichert: Alle Ausgaben für Mary (Bezahlung Leticia, Kindergarten, Krankenversicherung, Kontrolle im Krankenhaus etc.) können durch die großzügige Unterstützung der Wörgler Arztfamilie, des Kiwanis-Clubs und einiger weiterer Spenden (das Echo war aufgrund vieler Medienberichte sehr groß) beglichen werden. Cerwenka: „Marys Familie und viele Menschen in Ntronang bedanken sich herzlichst für die großartige Hilfe und Unterstützung. Sie wissen, dass Marys neue Lebensqualität nur aufgrund der vielen hilfsbereiten Menschen in Tirol möglich ist. Auch ich bedanke mich aus ganzem Herzen bei allen, die dazu beigetragen haben!“

Versteht sich, dass Elisabeth Cerwenka ihren letzten Besuch auch dazu genutzt hat, anderen Menschen in Ntronang zu helfen. Die Situation der Bevölkerung ist unverändert schwierig, umso dankbarer ist man für jede Unterstützung:  Lebensmittel, Medikamente, Schuhe, Kleidung, Finanzierung von Therapien und Ausbildung von Jugendlichen, Startkapital für Witwen mit Kindern, eine neue Wohnung für eine obdachlose Familie – die Palette der Aktivitäten ist vielfältig, die Liste der benötigten Hilfsgüter schier endlos…

Als Nächstes geplant ist nun ein Containerversand mit benötigtem Krankenhaus-Equipment: Betten, Matratzen, Rollstühle, Infusionsständer, Inkubatoren, Entbindungsbetten, Untersuchungsliegen etc. sollen auch für Krankenhäuser in der nächsten Umgebung zur Verfügung gestellt werden.

Info

www.grenzenlos-helfen.at

Ein Spendenkonto ist bei der Sparkasse Wörgl eingerichtet:

IBAN AT34 2050 6001 0111 8040 lautend auf Elisabeth Cerwenka

Text: Hermann Nageler