„Grenzenlos helfen“ auch in Corona-Zeiten

Seit dem Jahr 2006 betreibt Elisabeth Cerwenka ihr Hilfsprojekt in Ghana. In letzter Zeit sind die Aktivitäten freilich ins Stocken geraten, Corona hat viele Pläne durchkreuzt und so manche Aktivitäten unmöglich gemacht. Dennoch war die Wörglerin nicht untätig und hat ihre Hilfe von Zuhause aus fortgesetzt. Ende März will sie nun endlich wieder persönlich nach Ghana fliegen.

„Auch wenn ich im Juli 2019 Corona-bedingt das letzte Mal in Ntronang war und 2020 und 2021 keine Benefizkonzerte stattfinden konnten, einiges konnte dennoch erledigt werden“, berichtet Cerwenka. So etwa wurden benötigte Operationen, Behandlungen, Therapien, Studiengebühren etc. in Ntronang und Umgebung mit Spendengeldern finanziert.

Nach einer sehr schweren Kopfoperation etwa kann ein fünfjähriges Mädchen wieder normal gehen, sehen und sprechen. Eine Unterschenkel-Amputation für einen jungen Mann war dank eines Spezial-Strumpfes der Fa. Striede ebenso erfolgreich wie einige andere dringend notwendige medizinische Eingriffe.

Möglich gemacht wurde mit Spendengeldern aus der Heimat auch der Kauf eines Motorbikes für die Krankenschwestern und Pfleger im St. Joseph Hospital in Kwahu Tafo. Sie können jetzt kranke Menschen Zuhause mit Behandlungen, Essen etc. versorgen.

Containerversand

Noch im Juli 2020 sind drei große Container mit Hilfsgütern auf die Reise nach Ghana gegangen. Inhalt: Krankenhausbetten, Matratzen, medizinisches Equipment, erhalten vom Sanatorium Hochrum, vom Krankenhaus Hall sowie von der Klinik Innsbruck. Mit dabei auch Schulmöbel von der VS Kramsach, Bekleidung, Schuhe, Bettwäsche, Schulutensilien und vieles mehr. „Die Freude bei den Menschen ist groß“, weiß Elisabeth Cerwenka, die ein herzliches Danke von den Ärzten, den Patienten, den LehrerInnen und SchülerInnen aus Ghana übermittelt.

Die bei uns bestens bekannte kleine Mary ist übrigens mittlerweile auf einem guten Weg. Das Mädchen mit den schweren Verbrennungen wurde 2020 drei Mal in der Privatklinik Salzburg von Prof. Christoph Papp und seinem Team operiert, damit sie keine Kompressionswäsche mehr tragen muss. „Eine Untersuchung steht heuer noch bevor, die laufende Kontrolle alle sechs Monate in Tirol ist aber jetzt nicht mehr notwendig“, freut sich Cerwenka.

Jetzt bereitet sich die Wörglerin auf ihre nächste Reise nach Afrika vor: „Wenn es möglich ist, möchte ich am 24. März wieder nach Ghana fliegen. Und auch ein Benefizkonzert ist wieder geplant: Am 28. November soll es soweit sein. Bis dahin ein herzliches DANKE allen SpenderInnen, den tatkräftigen HelferInnen und allen, die mich auch weiterhin unterstützen!“

Text: Hermann Nageler