Rodeln als Politikum

Rodeln von der Möslalm – das wünschte sich Maria Lotz beim Wörgler Stadtteilgespräch am 4. Oktober 2018 und fragte an, ob die Gemeinde etwas gegen die Schneeräumung des Fahrweges unternehmen könne, die im vergangenen Winter das Rodelvergnügen vermieste. Das Anliegen wurde Anfang Oktober öffentlich gemacht. Dem Hinweis der Bürgerin beim Stadtteilgespräch folgten allerdings keine Taten seitens der Stadt, was nun neuerlich die Diskussion ums Rodeln am Möslalmweg aufflackern ließ.

Zur Erinnerung die Info vom Stadtteilgespräch:  „Das ist ein Interessentschaftsweg, für den die Stadt von April bis Oktober zuständig ist und für die Mountainbiker auch eine Versicherung abgeschlossen hat. Für den Winter haben wir keine“, teilte Bgm. Wechner am 4. Oktober mit. Die Schneeräumung sei Sache der Eigentümer. Und da gäbe es offenbar Interessenskonflikte. „Das ist eine Haftungsfrage“, erklärte Dr. Peter Egerbacher vom Bauamt und Wechner wies darauf hin, dass es bereits einen Rodelunfall mit Todesfolge gegeben habe. Ein weiteres Engagment der Stadt für eine Nutzung als Rodelstrecke schloss sie zu diesem Zeitpunkt aus.

Nachdem das Thema medial aber neuerlich für Schlagzeilen sorgte, sandte am 5. Dezember 2018  Wörgls Pressesprecher Mag. Andreas Madersbacher eine Stellungnahme der Bürgermeisterin aus, in der es nun heißt, dass sich auch die Bürgermeisterin „dafür begeistern kann, einzig die Vorgehensweise des Hüttenwirts und auch der politischen Opposition nicht nachvollziehbar sei“.

„Mit mir hat bisher noch niemand nur ein Wort darüber gesprochen. Ich musste alles den Medien entnehmen“, so Wechner und weiter: „Es gibt dafür innerhalb der Gemeindepolitik zuständige Stellen, an die man sich ebenfalls hätte wenden können. So wäre es sicherlich kein Umweg gewesen, sein Anliegen erst dem zuständigen Sportreferenten vorzutragen. Das wäre die übliche Vorgangsweise“, so Wechner weiter, die nun der schwarz – grünen Opposition vorwirft, „damit politisches Kleingeld zu machen.“

Weiter heißt es u.a. in der Aussendung, dass „eine Rodelbahn  im Interesse aller liegt, sie ist eine weitere Attraktivierung im Winter und die Forderung danach ist berechtigt. Allerdings müssen wir noch viele Hürden überwinden, um diese dann auch Wirklichkeit werden zu lassen. Vor allem die Frage nach der Haftung wird uns in diesem Zusammenhang noch sehr beschäftigen“, so Wechner, die sich nun doch für alle Gespräche offen zeige.