Rodung für den Waldkindergarten

Für Aufregung sorgten am Donnerstag, 24. April 2025, morgens Rodungsarbeiten am Gelände des künftigen Waldkindergartens an der Hagleitner Straße. Die Wörgler Grünen laden am Freitag, 25. April 2025 um 15 Uhr zu einer Kundgebung direkt am Waldgrundstück als „Protest gegen die Rodung“. Doch die dürfte da schon über die Bühne sein.

Donnerstag vormittags rückten Forstarbeiter im Auftrag der Stadtgemeinde an, um den benötigten Bauplatz für den Waldkindergarten zu roden. Nach Anrufen bei der BH Kufstein wurden diese gestoppt. Laut Bürgermeister Michael Riedhart aber nur vorübergehend: „Der positive Rodungsbescheid der BH Kufstein liegt bereits vor. Die Arbeiten sollten im Laufe des Tages fortgeführt werden. Es bedarf noch einer letzten Abklärung mit Tiwag und Tinetz.“

Die Wörgler Grünen werden ihre Kundgebung trotzdem abhalten. Mittels Flyer informierten sie vor Ostern bei einer Verteilaktion in der Bahnhofstraße sowie bei Anrainern über ihre Argumente für den Erhalt des Stadtwaldes. Obwohl für den Bau des Kindergartens ein Alternativgrundstück in der Federer-Straße bestehe, werde am Standort Hagleitner Straße festgehalten. Das Waldstück wirke als Schutzzone gegen Lärm und Schadstoffe, senke bei Hitzetagen die Temperatur, trage als Lebensraum für Pflanzen und Tiere zur Artenvielfalt bei und diene als Regenwasser-Speicher.

BH Kufstein: Rodungsstopp ist aufrecht

Nach Auskunft der Bezirkshauptmannschaft Kufstein am frühen Nachmittag heute ist der Rodungsstopp nach wie vor aufrecht. Die Rodungsbewilligung sei zwar grundsätzlich erteilt, aber es gäbe eine 4-wöchige Wartefrist, bis dieser rechtskräftig gültig sei. Diese Frist könne nur verkürzt werden, wenn alle berechtigten Parteien einen Rechtsmittelverzicht vorlegen. „Außerdem müssen die Bescheidauflagen erfüllt sein. Diese enthalten, dass die Brutzeit der Vögel, die Ende Juli endet, abzuwarten ist, bevor die Rodung vorgenommen wird“, teilt der Pressesprecher der BH Kufstein dazu mit.

Bürgermeister Riedhart: Rodung ist rechtskräftig

Wörgls Bürgermeister Michael Riedhart teilt dazu um 17 Uhr mit: „“ie bereits angekündigt sind nun alle Themen abgeklärt. Tiwag, Tinetz, Stadtwerke Wörgl und die Stadtgemeinde Wörgl haben auf ihr Einspruchsrecht schriftlich verzichtet. Der Rodungsbescheid ist nun rechtskräftig. Die Bäume wurden bereits vor der Rodung sorgfältig inspiziert und es wurden keine Brutstätten für Vögel ausgemacht.“