Am 29. November 2020 endete die Bieterfrist für die Veräußerung des Gebäudes der ehemaligen Musikschule in der Brixentaler Straße 1 durch die Stadtgemeinde Wörgl, die vom Gemeinderat mehrheitlich beschlossen wurde. Die Wörgler Grünen fordern in einer Presseaussendung transparente öffentliche Information.
„Wie schon bei der letzten Beschlussfassung in Sachen Verkauf „Musikschule alt“ will die Bürgermeisterin auch bei der nächsten Gemeinderats-Sitzung am 17. Dezember 2020 diesen Tagesordnungspunkt im vertraulichen Teil, also unter Ausschluss der Öffentlichkeit, behandeln. Ob die Bürgermeisterin die dafür benötigte 2/3-Mehrheit der Gemeinderats-Mitglieder bekommt, ist aber alles andere als fix. Die Wörgler Grünen sind jedenfalls der Meinung, dass die Bürgerinnen und Bürger das Recht haben, bei einer öffentlichen Sitzung über den Verkauf von Gemeindeeigentum genauestens informiert zu werden“, teilen die Wörgler Grünen in einer Presseaussendung mit.
Die Wörgler Grünen sind überzeugt, „dass diese intransparente Vorgehensweise und die Veräußerung eines der letzten Gemeindeimmobilien in dieser zentralen Lage zu einem großen Schaden für die Stadt Wörgl führen wird.“
Nach beinahe zwei Jahren „Geheimverhandlungen“ mit einem Investor habe nun genau dieser das einzige Angebot für die Liegenschaft „Musikschule alt“ abgegeben. Für die geringe Bieterbeteiligung sehen die Wörgler Grünen die nur dreiwöchige Anbotsfrist, noch dazu eines harten Lockdowns. Den Wörgler Grünen fehle „eine offene, breite Diskussion über die Nachnutzung der „Musikschule alt“, welches eines der ältesten und noch dazu ein denkmalgeschütztes Gebäude ist.“ Bemängelt wird „keine transparente Kostenschätzung bezüglich einer Renovierung“ und fehlende Recherche bezüglich Förderungen durch die öffentliche Hand.
„So wie es sich heute darstellt, hatte man von Beginn an nur dieses eine Ziel Veräußerung mit Fruchtgenuss vor Augen gehabt. Dies, obwohl es sehr viele Möglichkeiten der Alleinnutzung des gesamten Gebäudes für die Stadt gegeben hätte, so die Wörgler Grünen. Der Verkauf der „alten Musikschule“ stelle für die Stadt Wörgl einen unwiederbringlichen Verlust dar. Auf 1300 m² hätten etliche Kulturvereine eine Heimstätte finden können. „Warum man das Unterguggenberger-Institut und das Heimatmuseum nicht gemeinsam unterbringt, ist für mich nach wie vor unerklärlich und befremdend“, erklärt die sichtlich enttäuschte Gemeinderätin Catarina Becherstorfer.