Am 2. Juli 2020 brachten die Wörgler Grünen im Gemeinderat den Antrag ein, die „alte Musikschule“ künftig ausschließlich als „Haus der Kultur“ Wörgler Kultureinrichtungen und Kulturvereinen zur Verfügung zu stellen. Untergebracht werden sollten jedenfalls das Heimatmuseum, das Unterguggenberger Institut, die Stadtgalerie und das Stadtarchiv. Am 24. September 2020 lehnte der Gemeinderat mit 19:2 Stimmen diesen Vorschlag ab.
Auf Empfehlung des Technikausschusses sowie des Bildungs- und Kulturausschusses. „Wir wollen uns nicht festlegen lassen“, erklärte Bildungs- und Kulturreferentin Mag. Gabi Madersbacher. Ins selbe Horn stieß der stellvertretende Technik-Ausschussleiter GR Andreas Schmidt. Man sei dabei, Gutachten einzuholen, auch vom Denkmalschutz. Es liege auch das Angebot eines Investors vor. „Wir wollen alle Nutzungen in Ruhe prüfen und sind schon sehr weit“, so Schmidt, der für den nächsten Gemeinderat einen Vorschlag zur Nachnutzung in Aussicht stellt.
Auf Nachfrage der Grünen bestätigten Bürgermeisterin Hedi Wechner und GR Schmidt, dass beim aktuell diskutierten Entwurf nur mehr das Heimatmuseum und das Stadtarchiv räumlich berücksichtigt werde. Das Unterguggenberger Institut könne eventuell auch woanders untergebracht werden.
Grün-Ersatzgemeinderätin Iris Kahn plädierte nochmals für ein „Haus der Kultur“ als Wertschätzung gegenüber den Kulturschaffenden in der Stadt und wies darauf hin, dass Vereine wie das Kammerorchester oder der Motettenchor auch Räume benötigen. „Das Haus der Kultur soll zu 100 % für die Kultur zur Verfügung stehen“, so Kahn.
„Wir werden uns bemühen um Platz für die Vereine, aber wir können nicht allen einen Platz anbieten“, stellte Bgm. Wechner fest und sah als Ausdruck der Wertschätzung für Kultur städtische Einrichtungen wie das Komma, die Zone, die Galerie am Polylog und das Haus der Musik.