Wer ist in der Gemeinde für Finanzielles zuständig und wie kann Stadtentwicklung funktionieren? Diese zwei Themen standen im Fokus beim Treffen von Landesrat Mag. Johannes Tratter mit der neuen Liste „Wir für Wörgl“ beim Arbeits-Brunch im Café Schilling am 30. September 2021. Der für Raumordnung und Gemeindefinanzen zuständige Landesrat erklärte in kurzen Impulsvorträgen Grundlegendes und beantwortete auch gemeindespezifische Fragen. Den Themenarbeitskreis bei der neuen bürgerlichen Gruppierung leitet Roland Ponholzer.
„Freizeiteinrichtungen für Jugendliche in Wörgl, Sicherheit, der Verkehr und eine Weiterentwicklung der Raumordnungsinstrumente in der Stadt waren weitere Themen. Das sind alles sehr engagierte Leute, es hat Spaß gemacht – und es erinnert an die Lokale Agenda 21“, erklärte Tratter nach dem Arbeitstreffen.
„Die Stadentwicklung ist das Dach für alles“, ist Ponholzer überzeugt. Wo steht Wörgl in 30 Jahren? Neben der Ausrichtung der Stadtverwaltung hin zu mehr Service und Dienstleistungen für die Bürger und Bearbeitung vieler alltäglicher Aufgaben wie Schlaglochsanierung und Instandhaltung sowie Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sollten auch größere Investitionen angegangen werden, „um Wörgl wieder zur Sport und Kulturstadt zu machen“, so Ponholzer. Mit Landesrat Tratter stehe bei überregionalen Entscheidungs- und Interessensträgern ein guter Ansprechpartner zur Verfügung.
Zu den Prioritäten zähle „endlich eine Regelung hinsichtlich der Nordtangente“ – mit Fertigstellung und Übergabe ans Land. Bei Wörgls zweiter großer Baustelle, dem WAVE, plädiert Ponholzer dafür, den Abriss bis nach der Gemeinderatswahl aufzuschieben, „um zu evaluieren, ob ein Gesamtabriss notwendig oder eine Teilnutzung möglich ist“, so Ponholzer. Der Unternehmensberater bot im Herbst 2020 der Stadt kostenlos seine Expertise als Unternehmenssanierer an, was von der Stadtführung abgelehnt wurde. Die Bitte um Aufschub des Abrisses wurde vor zwei Monaten bereits im Namen der neuen bürgerlichen Gruppierung vorgebracht.
„Wenn es trotzdem vor der Gemeinderatswahl zu einem Abriss kommt, wollen wir möglichst rasch einen Ersatz fürs Schwimmen für Kinder, Familien, Senioren und therapeutische Anwendungen wie Wassergymnastik“, so Ponholzer. „Wir verhandeln für eine Winterschwimmlösung mit Bundesbehörden. Das Ziel ist die Errichtung eines kleinen Hallenbades mit einem 25 Meter-Becken am Bundesschulzentrums-Gelände.“