Stadttheater Kufstein in der ZONE Wörgl

Genussgänsehaut hoch drei  bietet das Stadttheater Kufstein mit einer Gastspielreihe im November 2023 in der Zone Kultur.Leben.Wörgl. An drei aufeinander folgenden Sonntagen stehen drei verschiedene Stücke am Spielplan und als besonderes „Zuckerl“ gibt´s beim Besuch aller Vorstellungen eine mit Gratis-Eintritt.  Beginn jeweils um 18 Uhr, Eintritt 15 Euro.

Am Sonntag,  12. November 2023 geht es los mit der herzerfrischenden 1-Personen-Komödie „Shirley Valentine“ mit Hildegard Reitberger. Beim Zwei-Personen-Stück „Atmen“ am 19. November 2023 stehen Verena Kirchner und Stefan Peschta auf der Bühne und am 26. November bieten Maria und Klaus Reitberger sowie Klaus Schneider mit dem 3-Personen-Stück  „Der Tod und das Mädchen“ des chilenischen Autors Ariel Dorfman einen fesselnden Theatergenuss.

Kartenreservierung für die Aufführungen in der Zone – kultur.leben.wörgl, 6300 Wörgl, Brixentalerstr.23, mit Beginn jeweils um 18 Uhr unter www.stadttheater-kufstein.at.  Das Einzelticket kostet 15 Euro bzw. Guggis, das 1-2-3-Ticket, also alle 3 Theaterstücke als Paket, wird zum ermäßigten Preis von € 30,– angeboten. Das Ticket ist übertragbar.  Weitere Auskünfte: 0676 9161457

Die Gastspiel-Produktionen:

 „Shirley Valentine“ am 12. November 2023

In der Komödie von Willy Russel spielt Hildegard Reitberger in dieser One-Woman-Show die mutige Shirley, die allerdings vom Leben enttäuscht ist. Der Haushalt und ein nörgelnder Ehemann sind alles, was von ihren hochfliegenden Jugendträumen übrig ist. Ausgemustert – so fühlt sie sich. Die Kinder sind aus dem Haus, ihre Ehe gleicht einem Dienstleistungsverhältnis und als Gesprächspartner bleibt Shirley nur ihre Küchenwand. Die unternehmungslustige, temperamentvolle Shirley von einst gibt es schon lange nicht mehr. In diese nicht gerade berauschende Stimmung platzt die Einladung ihrer Freundin Jane: Shirley soll sie nach Griechenland begleiten. Reitberg hat mit dem Stück bei den zahlreichen Aufführungen im In- und Ausland das Publikum begeistert.

„Atmen“ am 19. November 2023

Am Sonntag, 19. 11. stellt das Stadttheater Kufstein in dem 2-Personen-Stück „Atmen“ von Duncan Macmillan ein brisantes Thema auf die Bühne. Der Inhalt ist schnell erklärt, und doch kompliziert: ein junges Paar ist bereit für den nächsten Schritt – ein Kind. Und mit dem Vorhaben wird zusätzlich der Fragenkatalog geöffnet. Was ist mit dem ökologischen Fußabdruck, was mit dem CO2-Ausstoß? Welche Zukunft hat der neue Erdenbürger vor sich, in welche Welt wird er hineingeboren? Unzählige Fragen, die hier die Seiten wechseln wie Pingpong-Bälle auf einem Tischtennistisch. Von Panik über Euphorie bis zu Ernüchterung reicht die Skala der Gefühle, wie sie fast jeder aus eigener Erfahrung kennt.

Unter der Regie des ungarischen Regisseurs Ádám Hevér spielen Verena Kirchner und Stefan Peschta. Beide sind mit ihren Rollen verschmolzen, haben buchstäblich ihren Charakter eingeATMET. Man spürt, sie sind sich der Verantwortung bewusst, die das Spielen in einem Stück, das eigentlich nur Profibühnen vorbehalten ist, mit sich bringt.

„Der Tod und das Mädchen“ am 26. November 2023

„Der Tod und das Mädchen“ bietet einen fesselnden Theatergenuss der besonderen Art. Eine Frau und ihr Mann leben in einem Häuschen auf dem Land und versuchen gemeinsam, die traurige Vergangenheit ihres Landes hinter sich zu lassen. In der Zufallsbekanntschaft ihres Mannes glaubt die Frau, jenen Doktor zu erkennen, der ihr vor fünfzehn Jahren in den Gefängnissen der Diktatur Schreckliches angetan hat. Doch ist er es wirklich? Sie scheint sich sicher zu sein. Ihr Mann zweifelt daran. Bevor der Arzt noch weiß, wie ihm geschieht, findet er sich gefesselt und geknebelt in der Macht einer Frau wieder, die ihm vorwirft, ein Monster zu sein. Sie will, dass er gesteht. Doch was, wenn er nichts zu gestehen hat?

Von der ersten bis zur letzten Minute zieht das Dreiergespann (Maria und Klaus Reitberger, Klaus Schneider) das Publikum mit beeindruckender spielerischer Darbietung tiefer in einen betörenden Strudel aus Selbstjustiz, Täuschung und Macht. Mit dramaturgischem Feingefühl gelingt es Regisseur Klaus Reitberger bestens, dass dieser Theaterabend zum packenden Hochgenuss avanciert. Für Jugendliche unter 16 Jahren nicht empfohlen!

Text: Kulturzone Wörgl