Hochwasserschutz – wer hat Versäumnis zu verantworten?

Die  Bürgerliste Wörgler Volkspartei meldete sich mit einer Stellungnahme zu RPÖ-NR FWL-GR Carmen Schimaneks Presseaussendung betreffend den Hochwasserschutz in Wörgl, in der sie den fehlenden Inndamm in Wörgl-West als Versäumnis des ehemaligen ÖVP-Bürgermeisters bezeichnet hat.

„Eine kurze Internetrecherche hat ergeben, dass 2006 rund 5 Mio Euro in den Hochwasserschutz investiert wurden. Wenn der damalige Bürgermeister diese Maßnahmen auch für 800.000,- Euro geschafft hätte oder es noch weitere 800.000,- Euro gebraucht hätte, damit Wörgl jetzt sicher wäre und dadurch auch keinen Beitrag zum neuen Hochwasserschutz des Landes leisten müsste, dann wäre das sicher geschehen“, teilt Horst Moser von der Bürgerliste Wörgler Volkspartei mit.

Dazu ist festzuhalten, dass der verbesserte Wörgler Hochwasserschutz entlang von Wörgler Bach und Inn bei Amtsende des ehemaligen Bürgermeisters im Frühjahr 2010 bis auf den heute noch fehlenden Inndamm westlich des Giessen-Pumpwerkes fertiggestellt war (siehe https://vero-online.info/page.php?id=1652). Dass damit zugewartet wurde, teilte DI Dietmar Günther vom Stadtbauamt Wörgl dem Gemeinderat wiederholt mit, u.a. am 5. November 2009: „Auf Höhe des geplanten Retensionsbeckens besteht der provisorische Damm bei der Autobahn. Projektiert wird derzeit die Errichtung des 7,5 Hektar großen, 2 km langen Retensionsbeckens im Westen der Stadt, mit der Realisierung wird frühestens 2012 gerechnet.“ Die Umsetzung dieses Retentionsbeckens und des damit verbundenen Dammes war schon zu diesem Zeitpunkt vom Land Tirol abhängig, wurde aber nie realisiert. Diese von Wörgl angekauften Retentionsflächen werden bei der Wasserverbandsgründung vom Land allerdings nicht einmal angerechnet.

Retentionsflächen Wörgl-West. Foto: Veronika Spielbichler

Wörgl kaufte bereits Retentionsflächen zwischen Autobahn und Inn an, auf denen der Hochwasserschutzdamm errichtet werden soll.