Heimat.Wörgl – eine nostalgische Zeitreise

Wörgl wie´s früher war – dem widmen sich die Heimat.Wörgl-Abende, die Franz Bode für den Verein Komm!unity in der ZONE Kultur.Leben.Wörgl organisiert und damit auf reges Interesse bei der Bevölkerung trifft. Am 28. September 2019 bildeten die Entstehung des Fuchsweges, die Wörgler Freigeld-Aktion 1932/33, Klein- und Flurdenkmäler, Industrie sowie ein Dokumentarfilm von Armin Oberhauser über das Urgeschichte-Privatmuseum der Familie Wimpissinger in Kundl Schwerpunkte der historischen Zeitreise.

Wörgls Vergangenheit wird nicht nur in Bild und Film dokumentiert, sondern auch in literarischen Erinnerungen – etwa von Mundartdichterin Anna Hausberger, die in diesen Tagen ihren 94. Geburtstag feierte und beim dritten Heimat.Wörgl-Abend selbstverfasste Gedichte vorlas.

Veronika Spielbichler berichtete über die Entstehung des heute rund 7 km langen Fuchsweges im Süden von Wörgl, benannt nach seinem Erbauer Johann Fuchs. Der pensionierte Eisenbahner leitete im Rahmen des Wörgler Freigeld-Bauprogrammes 1932 und 1933 unentgeltlich als Vorarbeiter den Bau von Wanderwegen wie auch der Sprungschanze. Zu den errichteten Wanderwegen, die mit 120 Ruhebänken ausgestattet wurden, zählte damals ein Steig auf den Eisstein zum „Pensionisten-Gletscher“ und ein heute nicht mehr vorhandener Schluchtensteig durch die Aubachklamm zum Zauberwinkl. Spielbichler schilderte den Ablauf des historischen Freigeld-Experimentes und erläuterte auch, wo der Spielfilm „Das Wunder von Wörgl“ von den tatsächlichen Ereignissen abweicht.

„Wieviele Klein- und Flurdenkmäler gibt es in Wörgl?“ mit dieser Frage leitete Franz Bode, Webmaster der Homepage www.heimat.woergl.at, ein kurzweiliges Ratespiel ein, bei dem er gemeinsam mit Wörgls ehemaligem Stadtarchivar und Museumsführer Hans Gwiggner kulturelle Kleinode vorstellte – ob Denkmäler, Kapellen, Brunnen, Wandbemalungen oder Kunstwerke im öffentlichen Raum.

Der Themenschwerpunkt Industriegeschichte beinhaltete historische Fotografien vom Bahnhof und Unternehmen wie der Holzfaserfabrik oder der Wörgler Brauerei, sachkundig kommentiert von Hans Gwiggner. Saaltechnik und Ausschank managte das Kulturzone-Team. Nach dem vielfach positiven Publikumsecho sammelt Franz Bode nun schon wieder Ideen und Themen für den nächsten Heimat.Wörgl-Abend, zudem freut er sich immer wieder über alte Fotografien, die für die Website www.heimat.woergl.at zur Verfügung gestellt werden.